Viel nackte Haut, sichtbare Statements, farbenfrohe Outfits, Konfetti, Blumen und überall Regenbogenfahnen. Nach Veranstalterangaben gingen rund eine Million Menschen aus der ganzen Welt für freie Liebe und Akzeptanz in Berlin auf die Straße. Der feiernde Demonstrationszug startete vom Kurfürstendamm in Richtung Brandenburger Tor. Am Nollendorfplatz – die Hochburg der schwul-lesbischen Szene – kochte die Stimmung und erreichte einen der Höhepunkte. Auch wenn viele Trucks und Wagen erst mit stundenlanger Verspätung am Ausgangsort starteten, war die Atmosphäre ausgelassen. Schon am Nachmittag waren um die 100 tausend Menschen auf der Parade, so viele, wie im vergangenen Jahr insgesamt. In diesem Jahr hatte der Christopher Street Day den Teilnehmer-Rekord gebrochen. Die Polizei war mit 800 Einsatzkräften im Einsatz – ohne größere Zwischenfälle, hieß es. Die Parade stand unter dem Motto „Stonewall 50 – Every riot starts with your voice“ zu deutsch: Jeder Aufstand beginnt mit deiner Stimme. Damit sollten die frühen Aktivisten der LGBTI-Bewegung gewürdigt werden. LGBTI ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell und intersexuell. Die bunte Parade endete mit einer Kundgebung und Bühnenprogramm am Brandenburger Tor.