29. Juli 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, „Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren.“ Das lesen wir als Losung gleich am Anfang des großartigen Hiob-Buches. Vieles von dem, was ich, was Sie, was wir immer wieder im Leben tun, hängt damit zusammen, dass wir diese einfache Einsicht verdrängen wollen. Und ein nicht unwichtiger Teil der Trauer und Betroffenheit, wenn wir an Gräbern von uns nahen Menschen stehen, ist das wir dieser Einsicht dann zumindest für eine kurze Zeit ausgesetzt sind. Beim ersten Geburtstag, dem in die Zeit, und dem 2. Geburtstag, dem in die Ewigkeit, wird unüberbietbar an uns gehandelt. Wir sind selber nicht aktiv. Und zugleich sind wir nackt. Wie wir aus dem Mutterleib kommen, so gehen wir auch wieder dahin. Denn das letzte Hemd hat keine Taschen. Der Sarg kann zwar aus Mahagoni sein oder eben nur aus Pressspan, die Urne kann aus Plaste sein oder eben aus Eichenholz, aber mitnehmen können wir nicht. „Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen.“ Schreibt Paulus an Timotheus. Was von uns bleibt und manchmal sogar bis zu einem Denkmal reicht, das haben wir, Gott sei es gedankt, uns erarbeitet. In unserem Leben – aufgrund der Erfahrungen, die wir sammeln konnten, und von dem Ort und der Familie her, in die wir hinein geboren worden sind. Und die uns ins Leben begleitet hat, erzogen hat, heraus gezogen hat aus der Unmündigkeit, in die hinein wir geboren wurden „Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen.“ ergänzt Paulus. Und das beides ist deshalb auch zu einem Menschenrecht geworden, dass wir härter als bisher auch für alle Menschen an allen Orten sicherstellen müssen. Durch die Vereinten Nationen. Man braucht etwas zu Essen und Kleidung, um die eigene Scham zu bedecken. Und die Freiheit, seinen Glauben an Christus zu leben, damit uns das dann auch reicht. Damit wir uns damit schon zufrieden geben. Und damit wir aus dieser Freiheit heraus, uns die Freiheit eines Christenmenschen erkämpfen können. In der wir dann unendlich frei sind und eine wunderbare innere Größe erkämpfen können. Und so über uns selbst hinauswachsen können. Bleiben sie gesundBehütet.