In Brandenburg könnte nach dem 1. September eine Frau regieren. Eine Grüne. Auf dem Parteitag am Wochenende in Potsdam hat Fraktionschefin Ursula Nonnemacher ihre Bereitschaft erklärt, das Regierungsamt zu übernehmen. Momentan liegen die Grünen knapp hinter CDU und SPD. Auf dem Gelände des Humboldt-Gymnasiums herrschte großer Optimismus, möglicherweise an Dietmar Woidke – SPD - und der CDU von Ingo Senftleben vorbeiziehen zu können. Mut machten auch prominente Gäste: Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung und der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft verdi Frank Bsirske. Beide warben für die Grünen, bezeichneten die Partei als ökologisch, sozial und weltoffen. Und natürlich ist auch die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Grüne Annalena Baerbock zuversichtlich. Die Delegierten verabschiedeten ein 12-Punkte-Programm. Dabei geht es unter anderem um: Kohleausstieg schon 2030, ökologische Landwirtschaft ohne Gift und Tierquälerei, Einsatz gegen das Artensterben, für Seenotrettung, für mehr Bürgerrechte und Transparenz. Stehende Ovationen gab es am Ende für das Team um – die möglicherweise erste grüne Ministerpräsidentin Deutschlands.
