Er ist in Potsdam – der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 1. September. Schon seit einigen Tagen tourt Ingo Senftleben durchs Land. Der Gartenzaun, der Fußballplatz, der Wochenmarkt oder die Dorfkneipe – da sind nach seiner Aussage die Orte, an denen erfahren möchte, wo den Brandenburgern der Schuh drückt. Nun ist er in Potsdam. Auf dem Kiewitt erfährt er vom Potsdamer CDU-Politiker Wieland Nikisch, dass die Fähre zur Insel Hermannswerder künftig 18 Stunden fahren sollte und modernisiert werden müsste. In der Landeshauptstadt hat die CDU bei der Kommunalwahl Verluste eingefahren, die künftige Rathauskoalition trägt die Farben Rot-Rot-Grün. Aber Senftleben sieht das ganze Land. Weiter geht es zur nächsten Station ist: die Bastion am Schillerplatz. Die Bastion wurde 1938 als als Pumpwerk und Aussichtspunkt errichtet, verfiel zu DDR-Zeiten und wurde zugeschüttet. Seit 2005 engagiert sich eine Bürgerinitiative für die Rekonstruktion des Bauwerks. Es sind diese kleinen Geschichten, die für Sentfleben interessant sind. Noch bis zum 30. Juli will der CDU-Mann Brandenburg erkunden. Mediale Aufmerksamkeit vor Ort ist natürlich erwünscht. Denn in den Popularitätswerten liegt Senfteleben weit abgeschlagen hinter Amtsinhaber Dietmar Wiodke von der SPD. Dabei genießt Ingo Senftleben derzeit insbesondere in den sozialen Netzwerken höchste Aufmerksamkeit. Eher ungewollt ist ein interner Wahlkampf-Song an die Öffentlichkeit gelangt. Der Song des Senftleben-Teams war eigentlich nur als interne Motivation gedacht – und entwickelt nun, wenngleich auch oft belächelt, Hit-Qualitäten.
