11. Januar 2021

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde,

Gott spricht zu Jesaja: „Ich will noch mehr sammeln zu der Schar derer, die versammelt sind.“ Und so ist es ja auch gekommen. Diese Verheißung Gottes für die Endzeit ist in wunderbarer Weise Wirklichkeit geworden. Es gibt zwar nur rund 15 Millionen Juden, aber der Zweig, der aus dem Stamm des Judentums gewachsen ist, die weltweite Kirche, verbindet über 2, 4 Milliarden Menschen. Überall, an allen Enden der Welt. Aus allen Völkern der Welt ist die Kirche zusammen gerufen. Kein Buch ist bis heute in mehr Sprachen übersetzt worden. Zumindest Teile der Bibel, vom Buch der Bücher, sind in über 3140 Sprachen übersetzt. Kirche kommt von Kyriake, das ist der Ort wo der Herr, der Kyrios verehrt wird. Aber das Wort des Neuen Testament für Kirche ist ecclesia –die Gemeinschaft der Menschen, die Herausgerufen worden sind. Den  die Kirche ist eben die Gemeinschaft der Menschen, die ek kaleo, herausgerufen worden sind aus den soziologischen Beziehungen ihrer Geburt in eine neue, nicht mehr natürliche Gemeinschaft. Denn die Kirche ist nicht durch die Natur konstituiert, sondern durch den Heiligen Geist. Einen anderen Geist, als den, der aus der Natur kommt. Wer dem Wort Christi glaubt und ihm folgt, der wird Teil der Kirche, einer neuen Gemeinschaft, die scih eben nicht aus der Schöpfung heraus konstituiert hat, sondern begründet worden ist durch Gottes Wort. Ohne das Wort Gottes fällt die Kirche in sich zusammen, schlimmer als ein Sahne-Bizet. Die Kirche ist aus Gottes Wort heraus existent oder sie ist nichts. Ist nicht. Und diese jetzt schon aus der Zukunft in unsere Gegenwart geholte Gemeinschaft tickt anders, als alle anderen Gemeinschaften. Oder anders gesagt, so weit die Kirchen auch Zusammenkünfte von Menschen sind, soweit sind sie auch ganz menschlich und ticken so wie andere Vereine auch. Aber soweit eine der vielen Kirche Teil der einen Kirche ist, so lange ist sie auch anders, holt sie die Verheißung für die Zukunft in die Gegenwart, kann man wie in einem Timetunnel schon jetzt hier in der einen Kirche erleben, was uns erst für die Zukunft versprochen worden ist. Und in dieser einen Kirche erkennen alle Glieder, denn Mitglied kann man in der einen, durch den Geist konstiuierten Kirche nicht sein, dass sie das Wort Gottes ausbreiten sollen. Jeder ist in die Mission gesandt worden. Denn „Gott, unser Heiland, will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ schrieb der berühmte Paulus an seinen Schüler Timotheus in seinem 1. Brief. Wir sind als Christen in die Welt gesandt mit dem Missionsauftrag. Früher, als sich die Christen noch als milites christi verstanden, als Soldaten Christe, sagte man Missionsbefehl. Also mit dem Auftrag: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

4 mal wird das Wort alle benutzt: alle Gewalt, alle Völker, alles halten und alle Tage, bis an der Welt Ende. Und daran erkennen wir, dass Gott alle Völker, alle Menschen in seine Gegenwart holen will. Und deshalb ist eine Kirche, die sich nicht mehr als Kirche mit Missionsauftrag sieht, eine gottvergessene Kirche. Diese Kirche hat Gott vergessen und Gott sieht sie auch nicht, vergisst sie nicht nur, sondern sieht sie schlicht nicht, weil sie sich nicht an seinen Auftrag erinnert. Wären da nicht einige Zeiten gewesen, die Mission auch mit Gewalt betrieben haben, müsste man das eigentlich Selbstverständliche nicht erwähnen, dass Mission immer ein Auftrag ohne Gewalt ist. Mission heißt, dass Zeugen überzeugen. Nicht überreden, sondern eben mit ihrem Zeugnis ein so vorbildliches Beispiel geben, dass Menschen den Christen nachfolgen und damit Christus nachfolgen und so Christen werden. Bleiben sie gesundBehütet.