20. Oktober 2020

Liebe Schwestern und Brüder, „Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ aus Römer 8 ist die Losung für heute. Die, die Gott lieben, die lieben eben auch seine Schöpfung, die lieben die Menschen, die zu dieser Schöpfung gehören und nehmen sich selbst aus Gottes Hand an. Und wer eine solche Einstellung hat, dem dienen alle Dinge, alles was ihm begegnet, zum Besten. Der ist kein Mäkler, der an allem etwas herumzunörgeln hat. Sondern er ist ganz aktiv. Denn wenn man etwas annimmt, ist man doch ganz aktiv. Dann kann man was draus machen. Das ist keine Einstellung, wo man sich einfach gehen lässt oder hingibt, sondern da nimmt man aus Gottes Hand an, was einem begegnet. Und in einer solchen Haltung, gelingt einem plötzlich mehr, als man selber glaubt. Mehr, als einem andere zu trauen. Ein Mensch, der sich so verhält, der diese Haltung hat, der baut aus den Steinen, die ihm scheinbar im Wege liegen, Brücken zu Neuem, der baut aus Hindernissen Häuser, in denen er wohnen kann. Das ist kein Quietismus, der sich überrollen lässt, von dem, was kommt. Sondern der damit umgeht, vielleicht auch manchmal bewusst darum herum geht und es so neu einschätzen kann und es in sein Leben integriert. Das ist das Gegenteil von Ohnmacht, wo man sich überrollen lässt von dem Schicksal. Ein solcher Mensch nimmt das, was ihm geschickt ist, geschickt an. Und verwandelt es in ein Tor. Einen Punkt, den er selber im Leben macht. Dann wird aus dem, was mir geschickt ist, ein Fortschritt. Denn das ist doch der Kern unseres Glaubens, dass wir eine Perspektive haben. Nach vorn schauen, auf das, was kommen soll. Was kommen wird. Und die, die nach seinem Ratschluss berufen sind, sind doch alle Menschen. Da ist von Gott keiner ausgeschlossen, denn Jesus hat doch seine Boten in alle Welt, zu allen Menschen gesandt. Nein, Gott schließt nicht aus. Wir selber schließen uns immer wieder aus, in dem wir Gott nicht glauben, sondern uns selber mehr glauben als Gott. Und so können wir mit dem Text aus dem Alten Testament, aus Prediger 7, auch etwas anfangen: „Freu dich, wenn du einen Glückstag hast. Und wenn du einen Unglückstag hast, dann denke daran: Gott schickt dir beide, und du weißt nicht, was als Nächstes kommt.“ Alle gute Gabe, kommt her von Gott dem Herrn, singen wir manchmal mit einem Psalm. Und so wollen und können wir diesen Tag heute aus Gottes Hand annehmen. Bleiben sie gesundBehütet.